Fersensporn

Inhaltsverzeichnis

Der Fersensporn – auch als Kalkaneussporn bezeichnet – kommt relativ häufig vor. So hat mindestens jeder Zehnte in Deutschland einen Knochenauswuchs im Fersenbereich, wo Muskelsehnenstränge am Knochen (Fersenbein) ansetzen, und das oftmals, ohne ihn zu spüren. Allerdings kann in einigen Fällen dieser Fersensporn Beschwerden verursachen.

Beim Fersensporn handelt es sich um einen unnatürlichen dornartigen Knochenauswuchs, der sich an der sogenannten Sehnenplatte (Ansatzbereich eines Muskels) am Fersenbein bildet. Dabei ist das Fersenbein ein Knochen der Fußwurzel. Überwiegend treten Fersensporne entweder unterhalb der Ferse oder am Ansatz der Achillessehe auf.

Oft bereitet ein Fersensporn nur geringe Beschwerden, sodass Betroffene keinen Anlass sehen, einen Arzt aufzusuchen. Aus diesem Grund bleibt solch ein Fersensporn häufig unerkannt, bis er zufällig beispielsweise bei einer Röntgenuntersuchung, die aus anderen Gründen stattfindet, entdeckt wird. Allerdings kann sich das umliegende Gewebe am Fersensporn entzünden. Ebenso kann auch eine bereits vorhandene Entzündung einen Fersensporn bewirken. In beiden Fällen treten dann unangenehme Schmerzen auf.

Je nachdem, wo der Fersensporn liegt, unterscheiden sich auch die Symptome bzw. Beschwerden. Treten die Schmerzen an den Fußsohlen stechend sowie belastungsabhängig auf und treten schon morgens bei den ersten Schritten Schmerzen auf, handelt es sich sehr wahrscheinlich um den hinteren unteren Fersensporn. Beim hinteren oberen Fersensporn äußern sich die Symptome meist durch einen Druckschmerz, der beim Abtasten der Achillessehne entsteht. Da der hintere Schuhrand auf den Fersensporn drückt, ist die Haut meist in diesem Bereich gerötet und entzündet.

Anatomie der Fußknochen

Ursachen

Meist ist eine Überlastung die Ursache für einen Fersensporn. Darüber hinaus kommen als Ursachen auch zum Beispiel Fußfehlstellungen, schwere körperliche Arbeit, langes Stehen am Arbeitsplatz oder Übergewicht und Fettleibigkeit infrage. Aber auch schlechtes Schuhwerk kann die Bildung eines Fersensporns begünstigen.

Therapie

Bereitet ein Fersensporn Beschwerden, wird eine Therapie nötig. Dabei kommt hauptsächlich eine konservative Therapie zum Einsatz. Oftmals reicht es aus, den Fersensporn durch eine längere Entlastung zu behandeln. Hierzu können beispielsweise Fersenkissen mit Locheinlagen getragen werden. Vor allem sollte darauf geachtet werden, kein zu starres Schuhwerk zu tragen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen meist physikalische Maßnahmen in Form von Kälte- und Wärmebehandlungen oder eine örtliche Ultraschallbehandlung zum Einsatz. Bei starken Schmerzen können auch Salbenverbände mit Lokalanästhetika- oder Kortikoidgemische Abhilfe schaffen.

Eine Operation ist bei einem Fersensporn in der Regel nicht notwendig. Diese ist nur in Erwägung zu ziehen, wenn sich die Beschwerden nach ungefähr zehn Monaten nicht gebessert haben und sämtliche konservative Behandlungen fehlgeschlagen sind. Bei einer Operation wird dann der Fersensporn mit einem Meißel abgetragen und ein Stück des Sehnenstranges entfernt.

Vorbeugung

Eine Vorbeugung kann dadurch erfolgen, dass die Sehnen der Fußsohlen geschont werden. Dies kann mit dem passenden und nicht zu engem Tragen von Schuhen erreicht werden. Zudem sollte vor dem Sport ein Aufwärmen und Dehnen Pflicht sein. Auch am Arbeitsplatz kann dem Fersensporn vorgebeugt werden, indem häufiger mal die Haltung gewechselt wird.

Bildquelle: bilderzwerg – fotolia.com

Aktualisiert am 15. Februar 2021