Blase am Fuß

Eine Blase am Fuß kann schnell entstehen – sowohl im Alltag als auch beim Wandern und im Rahmen anderer Sportarten. Blasen sind Hohlräume unter einer der Hautschichten. Diese Hohlräume sind mit Flüssigkeit gefüllt. Sie entstehen bei Druck oder Reibung zwischen Strumpf oder Schuh und feuchter Haut. Da die Flüssigkeit auf unter der Haut gelegene Nervenendigungen drückt, führen Blasen meist zu brennenden Schmerzen. Dabei gilt: Je tiefer die Blase, umso größer der Schmerz und umso länger dauert der Heilungsprozess.

Ganz nebenbei: Auch Blasen an den Händen entstehen aufgrund einer mechanischen Belastung wie die lange Arbeit mit einer Schaufel.

Fünf Stadien einer Blase am Fuß

Üblicherweise durchläuft eine Blase am Fuß fünf Stadien, ehe sie nach etwa sieben Tagen wieder verschwindet. Im ersten Stadium wird die Haut aufgrund der Kombination von Wärme, Feuchtigkeit, Druck und Reibung gereizt und gerötet. Dann folgt das Stadium der Blasenbildung: hält die mechanische Reizung an, löst sich die obere Hautschicht von der darunterliegenden. Es entsteht ein Hohlraum. Dieser Hohlraum füllt sich mit Flüssigkeit. Im dritten Stadium wird die Blase aufgescheuert. Es bildet sich eine offene Wunde. Diese kann sich entzünden.

Im weiteren Verlauf trocknet die Wunde aus und es kommt zur Verschorfung. Dieser Schorf hemmt die Bildung von neuen Hautzellen, welche für die Wundheilung notwendig ist. Aufgrund der Hemmung weichen die Zellen sozusagen in tiefere Hautschichten aus – die Haut heilt nur langsam ab.

Es folgt das Stadium der Heilung: der Schorf löst sich ab und es hat sich neues Gewebe gebildet. Die Blase ist verheilt.

Ursachen für die Bildung von Blasen am Fuß

Die Hauptursache für die Entstehung einer Blase an den Füßen sind schlechtsitzende oder einfach zu enge Schuhe. Ebenso kann eine schlechte Materialverarbeitung zur Bildung von Blasen beitragen. Dabei wirkt ein feuchtes, warmes Klima im Schuh begünstigend: die Haut quillt auf und wird weich. Hierdurch wird sie sehr empfindlich.

Eine weitere mögliche Ursache der Blasenbildung am Fuß besteht in einer zu gründlichen Pediküre: wird die Hornhaut an den Fersen zu stark abgefeilt, geht der natürliche Schutz an den Füßen verloren. Auch eine zu dicke Hornhaut kann die Bildung von Blasen begünstigen. Wird die Hornhaut spröde, kann eine Belastung zur Ablösung der Hornschicht von der Lederhaut führen – eine Blase entsteht.

Diabetiker sollten einen Arzt aufsuchen

Im Idealfall bemerkt der oder die Betroffene die schmerzhafte Rötung am Fuß, die der Blasenbildung vorausgeht. Wird rechtzeitig gehandelt, kann die Entstehung einer Blase verhindert werden. Wer das schmerzhaft-brennende Gefühl hingegen zu lange ignoriert und die vollständige Blasenbildung abwartet, hat keine andere Möglichkeit als die Heilung abzuwarten. Dieser Prozess dauert einige Tage. Die Blase platzt auf und die Flüssigkeit entweicht aus dem Hohlraum. Die abgestorbene obere Hautschicht trocknet ein und löst sich von der unteren Hautschicht. Eine Wunde wird sichtbar und im weiteren Verlauf bildet sich neue Haut.

Dieser Heilungsprozess verläuft i.d.R. völlig unkompliziert. Allerdings müssen Diabetiker besondere Vorsicht walten lassen. Der Grund: Diabetes mellitus kann zu einer Nervenschädigung führen, wodurch die Sensibilität an den Füßen beeinträchtigt wird. Somit bemerken Diabetiker Blasen und andere Hautschäden an den Füßen oft nicht. Wird eine Blase immer weiter gereizt, können Komplikationen entstehen, denn bei Diabetikern heilen Wunden nicht so schnell wie bei gesunden Menschen. Deshalb müssen an Diabetes erkrankte Menschen regelmäßig ihre Füße inspizieren. Besteht eine Blase bzw. eine andere Hautauffälligkeit, sollte man entweder einen Podologen oder einen Arzt aufsuchen.

Ein Grund, dass auch gesunde Menschen mit einer Blase am Fuß einen Arzt aufsuchen müssen, ist, wenn die austretende Flüssigkeit trübe ist oder/ und unangenehm riecht. Zudem sollte ein Arzt aufgesucht werden, wie die umgebende Haut stark gerötet ist und schmerzt. Hierbei handelt es sich um ein Anzeichen für eine ernstere Entzündung.

Eine Blase am Fuß kann eigenständig behandelt werden

Eine Blase am Fuß kann i.d.R. eigenständig vom Betroffenen behandelt werden – ein Arztbesuch ist nicht notwendig. Am besten, man klebt ein Pflaster über die Blase. Dieses polstert die Blase gut ab und verhindert weitere Reibungen sowie ein Eindringen von Bakterien und anderen Erregern. Es gibt bestimmte Blasenpflaster, die gut haften und luftdurchlässig sind. Zudem sollten kleinere Blasen nicht aufgestochen werden, da die intakte Haut über der Wunde, das sogenannte Blasendach, ein natürlicher Schutz vor Infektionen ist.

Sollte die Blase am Fuß größer sein und Spannung aufweisen, kann sie aufgestochen werden. Das gilt allerdings nur, wenn es sich um eine oberflächliche Blase handelt! Um eine Blase zu öffnen, sollte eine Nadel mit verdünntem Alkohol desinfiziert werden. Diese Nadel wird anschließend vorsichtig in die Blase eingestochen, sodass die Flüssigkeit aus dem Hohlraum austritt. Ehe man ein Pflaster über die Wunde klebt, sollte man die Flüssigkeit komplett herausfließen und die Haut ein wenig trocknen lassen. Der Heilungsprozess wird beschleunigt, wenn man das Pflaster nachts bzw. in Momenten, in denen man keine Schuhe trägt, abnimmt. So kommt ausreichend Luft an die Wunde. In manchen Fällen kann es außerdem sinnvoll sein, die aufgestochene Blase zu desinfizieren, ehe man ein Pflaster darüber klebt.

Bei Diabetikern behandelt der Arzt die Blase mit größter Sorgfalt

Der Arzt macht prinzipiell nichts anderes als der Betroffene selber machen kann. Bei Diabetikern sieht das hingegen etwas anders aus. Bei diesen Personen erfolgen die Versorgung der Blase am Fuß sowie die Behandlung anderer Hautschäden mit äußerster Sorgfalt und zwar vor allem, wenn sich bereits Entzündungen oder gar Infektionen gebildet haben.

So beugt man Blasen an den Füßen vor

Eine Blase kann zu großen Schmerzen und zu einer Beeinträchtigung beim Gehen führen. Deshalb sollte man der Entstehung von Blasen durch einfache Methoden vorbeugen. Wer sich beispielsweise Sportschuhe kauft, sollte sich im Fachgeschäft beraten lassen. Die Schuhe können ausgeliehen werden, sodass man sie einmal über einen längeren Zeitraum trägt, ehe man sich für den Kauf entscheidet. Die Schuhe sollten bequem sein und der große Zeh sollte weder zu wenig noch zu viel Platz nach vorne haben.

Hat man sich neue Schuhe zugelegt, müssen diese eingelaufen werden, ehe sie auf langen Wanderungen o.Ä. zum Einsatz kommen.

Des Weiteren sollten atmungsaktive Strümpfe getragen werden. Diese sorgen dafür, dass die Füße nicht schwitzen – Wärme und Feuchtigkeit sind zwei Faktoren, die die Bildung von Blasen an den Füßen begünstigen. Zu beachten ist auch, dass die Socken nicht zu groß sein dürfen, da sich sonst Falten bilden, die beim Gehen zu Reibungen im Schuh führen können.

Eine weitere Möglichkeit der Vorbeugung besteht darin, gewisse Problemstellen, also Stellen, an denen öfter Blasen entstehen, mit Pflastern oder Tapeverbänden abzukleben.

Aktualisiert am 14. Februar 2021