Halsschmerzen

Halsschmerzen sind unangenehm und schmerzhaft. Häufig kommt es zu einem Brennen, Schmerzen und Kratzen in Rachen und Hals. Nicht selten treten auch gleichzeitig Schluckbeschwerden auf. Bakterien, Viren oder Keime können die Schleimhäute im Hals reizen und schädigen, die sich dann entzünden, sodass der Hals anschwillt und schmerzt. Begleitend kommt es dann häufig auch zu Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Liegt ein Infekt vor, kann auch Fieber hinzukommen und bei einer Angina sind die Mandeln in der Regel angeschwollen, gerötet oder auch vereitert.

Ursachen

Meist sind Halsschmerzen das Zeichen eines harmlosen Infekts. Jedoch können die Schmerzen im Hals aber auch durch das Rauchen oder im Rahmen einer anderen Erkrankung (z. B. Kehlkopfkrebs) auftreten. Dabei erfordern leichte Halsschmerzen nur sehr selten einen Besuch bei einem Arzt. So wird in der Regel ein paar Tage abgewartet, ob die Schmerzen im Hals wieder von allein weggehen. Nach ein bis zwei Tagen sollte eine Besserung zu verzeichnen und nach sieben Tagen vollkommen verschwunden sein. Sollte dies nicht der Fall sein und treten andere Beschwerden auf, wie zum Beispiel Atemnot oder Schluckbeschwerden, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Vor allem dann, wenn Kinder über starke Halsschmerzen klagen.

Als Ursache für die Auslösung von Halsschmerzen können grundsätzlich zahlreiche Erkrankungen infrage kommen. Hierzu gehören u.a.:

  • Erkältung
  • Grippe
  • Kehlkopfentzündung
  • Mandelentzündung
  • Rachenentzündung
  • Reizung der Atemwege
  • Mumps
  • Erkrankung der Schilddrüse

Anatomie der menschlichen Atemwege

Diagnose

Um die Ursache der Halsschmerzen herauszufinden, fragt der Arzt in der Regel nach den genauen Beschwerden, den Vorerkrankungen, Allergien, den Lebensgewohnheiten sowie den derzeit eingenommenen Medikamenten. Zudem wird er sich mithilfe eines Holzspachtels und einer kleinen Lampe den Hals und Rachen ansehen. Hierdurch kann festgestellt werden, ob Rötungen vorhanden oder ob die Mandeln geschwollen sind. Sollte der Verdacht auf eine Mandelentzündung aufkommen, so wird mit einem Wattestäbchen vorsichtig ein Abstrich von den Mandeln genommen. In einem Labor wird der Abstrich dann auf Erreger untersucht.

Je nach vermuteter Ursache können weitere Untersuchungen erforderlich werden. Hierzu gehört zum Beispiel eine Blutuntersuchung (Prüfung der Entzündungswerte im Körper) oder das Abhorchen der Lungen mit einem Stethoskop.

Therapie

Bei leichten Halsschmerzen, die beispielsweise zusammen mit einer Erkältung auftreten, können freiverkäufliche Arzneimittel (z. B. Halsschmerztabletten, Sprays, Lutschpastillen) aus der Apotheke genutzt werden. Einige Präparate betäuben die schmerzhaften Stellen im Hals und können die Entzündung lindern bzw. bekämpfen und wirken desinfizierend, schleimhautauskleidend sowie abschwellend.

Einige Hausmittel können ebenfalls helfen, die Halsschmerzen zu lindern. Empfohlen wird hier beispielsweise das Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee. Auch das Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser kann gegen Halsschmerzen helfen. Ein weiteres empfehlenswertes Hausmittel ist das Anwenden eines warmen Halswickels sowie das Inhalieren (z. B. mit Kamillentee).

Bei Halsschmerzen haben sich auch Halsbonbons auf Honigbasis bewährt, ebenso Halsbonbons mit Wirkstoffen aus dem isländischen Moos. Auch Salbeibonbons pflegen die Schleimhäute und können den Entzündungsschmerz lindern.

Liegt eine bakterielle Infektion vor, wie zum Beispiel eine Mandelentzündung, muss meist vom Arzt ein Antibiotika verordnet werden, dass gegen die Erreger entsprechend wirkt. Sollte eine Mandelentzündung häufiger auftreten, so kann es unter Umständen sinnvoll sein, die Gaumenmandeln operativ entfernen zu lassen.

Vorbeugung

Nicht nur Heizungen, sondern auch Klimaanlagen können die Atemluft stark austrocknen, was wiederum die Schleimhäute sehr anfällig für Erkältungserreger macht. Ratsam ist hier, kleine Wasserbehälter auf die Heizkörper zu stellen. Alternativ können auch Raumluftbefeuchter Abhilfe schaffen.

Um sich vor Krankheitserregern zu schützen und somit auch Halsschmerzen vorzubeugen, ist es wichtig, dass man sich regelmäßig im Freien bewegt, damit das Immunsystem trainiert wird. Hierbei ist es sinnvoll, einen warmen Schal oder auch ein Halstuch zu tragen, um den Hals vor Zugluft und Kälte zu schützen.

Eine weitere Vorbeugungsmaßnahme ist, ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßter Tee etc.) über den Tag verteilt zuzuführen, denn dies beugt in klimatisierten Räumen dem schmerzhaften Kratzen im Hals sehr gut vor. Bei Langstreckenflügen wird dies ebenfalls empfohlen, denn nur so bleiben die Schleimhäute feucht und werden darüber hinaus auch besser durchblutet.

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Aktualisiert am 15. Februar 2021