Schmerzhafte Apthen: Wie wird man sie am schnellsten wieder los?

Wer kennt nicht diese kleinen lästigen Entzündungen im Mund, die gerade dann auftreten, wenn man sie eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kann? Diese Entzündungen bzw. lautet der korrekte Fachbegriff Aphten stellen neben Herpes eine der wohl häufigsten Mundschleimhauterkrankungen dar. Der folgende Beitrag verrät die Ursachen, und wie man die schmerzhaften Entzündungen wirksam bekämpfen kann.

Aphten sind Entzündungen in der Mundhöhle und besitzen in der Regel eine kleine ovale Form, die sich gerne an der Zunge, Lippen – oder Wangeninnenseite zeigen. Am Gaumen oder im Rachen treten Aphten dagegen seltener auf. Oftmals sind die Entzündungen nicht größer als fünf Millimeter. Eine Ausnahme bildet lediglich die sogenannte „Majoraphte“, die eine Größe von zwei Zentimetern erreichen kann. Zwar können Aphten auch nur einmalig auftreten, jedoch leidet der Großteil der Bevölkerung immer wieder darunter.

Grundsätzlich machen die Entzündungen vor keinem Halt: Egal, ob jung, alt, Mann oder Frau. Betroffene klagen plötzlich über Schmerzen an einer kleinen Stelle im Mund und haben Schwierigkeiten beim Essen, Sprechen und Schlucken. Jeder Reiz wie süß, sauer, heiß oder kalt wie auch jede Bewegung bereitet den Betroffenen Schmerzen, sodass nicht nur der Genuss einer Mahlzeit zur Qual wird, sondern auch die Lebensqualität leidet enorm darunter. Je nachdem, an welcher Stelle die Aphten auftreten, tun sie mal mehr oder weniger weh. Besonders unangenehm sind sie auf der Zunge aufgrund der mechanischen Beanspruchung.

Welche Ursachen kommen in Frage?

Aphten sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Trotzdem weiß man bis heute nicht genau, woher sie eigentlich stammen. So reichen die Theorien für die Auslöser von Nahrungsmittelunverträglichkeiten über virale Infektionen bis hin zu hormonellen oder auch psychischen Erkrankungen. Fakt ist aber, dass Aphten nicht ansteckend sind.

Die Entzündungen im Mund können allerdings im Zusammenhang mit schweren Erkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Behcet, HIV oder Zöliakie auftreten. Indes sollte bei einer chronisch wiederkehrenden Form mit einem Blutbild geklärt werden, ob gegebenenfalls ein Vitamin- oder Nährstoffmangel wie Vitamin B12, Folsäure oder Eisen verantwortlich ist. Ebenso sinnvoll kann es sein, die Thematik mit dem Zahnarzt zu besprechen, da die entzündete Mundschleimhaut unterschiedlichen Viren, Bakterien und Pilzen einen Platz zum Einnisten gibt. Im ungünstigsten Fall könnte hier eine noch größere Infektion entstehen.

Was hilft wirklich gegen Aphten?

Normalerweise verschwinden Aphten nach ein bis zwei Wochen von alleine. Jedoch kann die Heilung mit pflanzlichen Mitteln, wie zum Beispiel mit Rhabarberwurzel- oder Myrrhentinktur (erhältlich in der Apotheke), etwas beschleunigt werden. Hierzu sollte die betroffene Stelle mehrmals täglich mit der Tinktur betupft werden. Eine stark verdünnte Lösung aus Wasserstoffperoxid kann ebenfalls heilungsfördernd und antibakteriell wirken. Als Mundspülung angewendet (einmal täglich), desinfiziert sie den Mund und tötet alle Keime. Allerdings ist diese Mundspülung nur in Rücksprache mit einem Arzt anzuwenden. Die Spülung darf nur über einen kurzen Zeitraum Anwendung finden, da ansonsten die Mundschleimhaut extrem gereizt wird. Darüber hinaus ist es ratsam, dass die Mundspüllösung nach den Angaben des Arztes hergestellt wird.

Weitere Hilfsmittel sind schleimhautverträgliche Salben und Gele, die die Beschwerden etwas lindern können. Meist enthalten diese Salben oder Gele einen geringen Anteil an einem Lokalanästhetika (Lidocain). Hiermit wird die entzündete Stelle für eine Weile betäubt. Inzwischen sind diese Salben und Gele freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich.

Zur Behandlung von Apthen gibt es auch einige Hausmittel. Hierzu gehören beispielsweise Spülungen aus Salbei- und Kamillentee. Diese Spülung wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Zudem wirkt Salbei zusätzlich antibakteriell sowie pilztötend. Empfehlenswert ist es, mehrmals täglich abwechselnd mit Salbei- und Kamillentee den Mund zu spülen.

Titelbild © AndreyPopov – Panthermedia.net

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