Krampfadern – Problematik erkennen und entgegenwirken

Nicht zuletzt aufgrund des Risikos einer sich entwickelnden Venenentzündung sollten Krampfadern, eine Form schwachen Bindegewebes, die eine Venenerweiterung in den Beinen zur Folge hat, bei Vorhandensein in jedem Fall beobachtet und bereits in ihrem Entstehen verhindert werden.

Schwache Venen äußern sich in vielen Fällen zunächst als kleine Besenreisserchen, die von vielen Betroffenen – wenn überhaupt – lediglich als Problem kosmetischer Natur wahrgenommen werden. Dennoch sollte die Prävention spätestens hier einsetzen.

Genetische Prädisposition, d.h. ein erblich bedingt schwaches Bindegewebe, ist nur einer der Faktoren, die zur Bildung von Krampfadern führen. Auch mangelnde Bewegung sowie lange Sitz- oder Stehperioden haben ähnliche Effekte. Das Blut in den Beinvenen wird über fein verästelte und verknüpfte Verbindungen in die Extremitäten und von dort in Gegenrichtung der Gravitation wieder zurück zum Herzen gepumpt. In Regionen mit schwachem Bindegewebe sind auch die Venenwände geschwächt, was zu einer Fehlfunktion der Venenklappe und damit einem Blutstau in der Vene führt. Diese wölbt sich – eine Krampfader entsteht.

Im ungünstigsten Fall entstehen aus Krampfadern wie vorab angesprochen auch Venenentzündungen, wodurch die Wände der Blutgefäße empfindlich geschädigt werden können. Auch aufgrund einer Verringerung der Blutflussgeschwindigkeit stellen Krampfadern ein gesundheitliches Risiko dar: Blutstauungen können zur Gerinnselbildung und damit wiederum zu Venenentzündungen oder auch Thromboseentstehung führen. Derartige Entzündungsaktivität lässt sich im Blutbild über eine Erhöhung der CRP-Werte feststellen. Auch ein erhöhter Homocysteinspiegel kann Indikator für gefäßschädigende Vorgänge sein – hier können Vitamin B oder auch Krillöl Abhilfe schaffen.

Hilfreiche Tipps zur Vorbeugung

Die Gegenmaßnahmen zur Krampfaderbildung sind so einfach wie umfassend: mehr Bewegung, gesündere Ernährung und eine Reihe weiterer Vorsichtsmaßnahmen, die sich problemlos in den Alltag integrieren lassen.

Die gesündere Ernährung zielt einerseits auf eine Normalisierung des Blutzuckerspiegels ab, da eine Durchblutungsproblematik häufig mit einer Erhöhung des Insulinspiegels einhergeht. Ist dies der Fall, sollte phasenweise Zucker, Stärke und Getreide in der Nahrung komplett vermieden und die Aufnahme von Fleisch (insbesondere Schwein) sowie von Omega-6-Fettsäuren verringert werden, die primär in Distel-, Sonnenblumen-, Soja- und Traubenkernöl enthalten sind und Entzündungsreaktionen ankurbeln. Mittels Antioxidantien sollten die bei Entzündungen entstehenden freien Radikale eingedämmt werden. Zum anderen sollte einer Entzündungshemmung in der Adaption der eigenen Ernährung eine zentrale Rolle zukommen und basische Nahrungsmittel bevorzugt werden. Ideal hierfür sind Salate, Gemüse (auch in Form grüner Smoothies) und eine hohe Qualität bei Ölen und Fetten, wobei hauptsächlich Kokosöl, Olivenöl, Haselnussöl, Walnussöl, Leinöl und Hanföl verwendet werden sollten.

Der bereits angesprochenen Bewegungsarmut sollte konsequent entgegengewirkt werden: Sportliche Aktivitäten, die die Beine nicht zusätzlich durch Stöße belasten, wie Wandern, Fahrradfahren, Nordic Walking, Schwimmen oder Trampolinspringen (weiches Netz wie bei Trimilin), fördern die Durchblutung.

Sitz- oder Stehzeiten sollten im Sinne der Durchblutung minimiert werden, da andernfalls die Beine durch sich stauendes Blut anschwellen und zusätzlicher Druck auf die Venen entsteht. Auch enge Kleidung kann ähnliche Effekte haben und sollte ebenso wie hohe Absätze generell gemieden werden. Regelmäßiges Hochlegen der Beine, Betterhöhungen für eine erhöhte Lage der Füße (nicht empfohlen für Herzpatienten), kalte Wickel am Unterschenkel oder kalte Güsse und tägliches Einreiben mit Rosskastanientinktur wirken zusätzlich abschwellend und durchblutungssteigernd.

Titelbild © schankz – shutterstock.com

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