Gesunde Knochen erhalten und Brüchigkeit vorbeugen

Starke Knochen zählen zu den Grundvoraussetzungen menschlicher Gesundheit, jedoch werden allzu oft die Folgen krankhafter Knochenbrüchigkeit in ihrer gesamten Bandbreite in der Gesamtbevölkerung – und oft auch von den Betroffenen – erheblich unterschätzt.

Insbesondere für Menschen älteren Alters können Knochenbrüche erhebliche Einschränkungen bedeuten und sogar zur permanenten Pflegebedürftigkeit und dauerhaften Immobilität führen. Doch auch im jüngeren Alter stellen ein wirbelbruchbedingter „Buckel“, die Funktionseinschränkung von Gelenken und Körperteilen und die mögliche Verletzung von Blutgefäßen durch einen brechenden Knochen ein erhebliches Risiko dar.

Ursachen der Osteoporose

Die Ursachen und begünstigenden Faktoren sind vielseitig: genetische Prädisposition, Hormonveränderungen wie beispielsweise während oder nach der Menopause der Frau, Mangel an Kalzium, Proteinen und Vitamin D in der Ernährung oder auch Bewegungsmangel. Doch unabhängig von der konkreten Ursache, der selbstverständlich entgegengewirkt werden muss, gilt es Osteoporose umfassend zu vermeiden und an vielerlei möglichen Ansatzpunkten einzuwirken. Eine ausgewogene Ernährung mit vielerlei Kalziumlieferanten wie Sesam, getrocknetem Obst, Sprossen, grünem Gemüse oder auch Mandeln trägt beispielsweise entscheidend zur Knochengesundheit bei.

Häufig wird eine Stärkung der Knochen mit der vermehrten Aufnahme von isoliertem Kalzium in Tablettenform gleichgesetzt, die jedoch in manchen Fällen sogar einen gegenteiligen Effekt haben kann: Arteriosklerose, die Bildung von Verkalkungen nicht im Knochen, sondern in den Blutgefäßen. Zusätzlich kann supplementiertes Kalzium zu einer Erhöhung der Knochendichte führen, was zu verhältnismäßig positiven Ergebnissen bei der Knochendichtemessung führt, dennoch aber das Frakturrisiko für den Patienten nicht zwangsläufig vermindert.

Gezielte Einnahme von Kalzium

Eine gezielte Kalziumaufnahme ist daher einer Massenzuführung vorzuziehen und statt Einzelpräparaten wie Brausetabletten sollten bei Kalziummangel, d.h. bei mangelnder Zuführung von Kalzium über die Nahrung, bevorzugt ganzheitliche Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, die neben Kalzium auch Magnesium und weitere Spurenelemente enthalten (z.B. die Sango-Meereskoralle).

Das so ebenfalls zugeführte Magnesium spielt eine entscheidende Rolle für den Knochenaufbau im Knochenstoffwechsel, hat eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung, die einer Knochendegeneration entgegenwirkt, aktiviert Vitamin D und begünstigt die Wiederaufnahme (Resorption) von Kalzium aus dem Gastrointestinaltrakt. Neben der vorgenannten Sango-Meereskoralle ist auch transdermales Magnesiumchlorid ein optimales Mittel zur Magnesiumversorgung.

Osteoporosepatienten sollten darüber hinaus aufgrund des ungünstigen Verhältnisses von Kalzium und Magnesium die Anzahl der mit der Nahrung zugeführten Milchprodukte verringern und stattdessen vermehrt auf gute Lieferanten von Magnesium, aber auch Kalium (z.B. Spinat, Sellerie, Grünkohl und weitere Gemüsesorten) oder Silicium (etwa in Hirse oder Hafer) zurückgreifen und gleichzeitig „Knochenräuber“ wie Kaffee, Softdrinks, Nikotin, große Mengen an Kochsalz oder auch Alkohol vermeiden.

Die Rolle des Siliciums in der Förderung der Knochengesundheit ist noch relativ neu und verhältnismäßig wenig erforscht, ebenso wie des Spurenelements Bor, das der übermäßigen Ausscheidung von Mineralstoffen aus dem Körper entgegenwirkt. Als weiterer interessanter Aspekt in der noch relativ jungen Forschung hat sich auch die Auswirkung auf den Östrogenspiegel gezeigt, dessen Verminderung als wesentlicher Risikofaktor bei Frauen nach den Wechseljahren gilt. Bor findet sich in der tagtäglichen Ernährung vor allem in getrockneten Früchten, Avocados und Nüssen, wobei Letztere zugleich ein guter Lieferant von Omega-3-Fettsäuren, einem weiteren Bestandteil jeder Osteoporose-Prävention, sind.

Nicht zuletzt spielt auch eine Reihe an Vitaminen eine zentrale Rolle in der Osteoporose-Prävention. Hierzu zählen unter anderem:

  • Vitamin D3
  • Vitamin K2
  • Vitamin C

Vitamin D ist erforderlich für die Aufnahme von Kalzium aus dem Verdauungstrakt und sollte daher bei Mangel unbedingt zugeführt werden, da andernfalls das aufgenommene Kalzium im Körper nur unzureichend verfügbar gemacht werden kann. Kombiniert mit Vitamin K2, das für die Zuführung des aufgenommenen Kalziums aus den Blutgefäßen an die Knochen und Zähne zuständig ist, bildet Vitamin D so einen wichtigen Grundstein zur optimalen, gezielten Kalziumversorgnung und einen starken Knochenaufbau und Erhalt.

Vitamin C (über die Nahrung oder alternativ über Acerola-, Hagebutten- oder Sanddornpräparate) hingegen dient primär der Neubildung von Kollagen und ist damit ebenfalls zentraler Bestandteil des Knochenstoffwechsels – ein Wirkzusammenhang der in langjährigen Studien zur Frakturanfälligkeit nachgewiesen werden konnte.

Titelbild © Rido – shutterstock.com

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