Brustkrebs richtig vorbeugen

Bei Frauen ist Brustkrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. So gehen etwa 29 Prozent der Krebsfälle auf das Brustkrebskonto. Bei ungefähr 60.000 Frauen wird jedes Jahr diese Diagnose gestellt und insgesamt sind etwa eine Viertelmillionen Menschen von Brustkrebs betroffen. Dabei hängen die Heilungschancen ganz besonders von der Krebsart und vom Krebsstadium ab.
Die Diagnose Brustkrebs (Mammakarzinom) ist für Betroffenen erst einmal ein Schock. Dabei ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass eine Frau heutzutage mit dieser Diagnose konfrontiert wird. Im Laufe des Lebens trifft es durchschnittlich eine von neun Frauen. Dabei sind die meisten Frauen in einem Alter von 60 und 65 Jahren. Aber auch Frauen unter 40 Jahren können betroffen sein. Immerhin hat ein Drittel aller Brustkrebspatientinnen das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht.

Eine regelmäßige Vorsorge ist besonders wichtig, denn eine Vorsorgeuntersuchung kann entscheidend sein, da gerade zu Beginn ein Tumor nur selten Symptome verursacht. Darüber hinaus ist die Prognose umso besser, je früher der Brustkrebs erkannt wird. Da die Therapiemöglichkeiten vielfältig sind, sind auch die Heilungschancen relativ groß.

Brustkrebs und seine Formen

Die Mediziner unterscheiden zwischen mehreren Brustkrebsformen, die alle verschiedene Zellen enthalten. Dabei wachsen diese mehr oder weniger aggressiv und streuen demnach auch unterschiedlich stark Tochtergeschwülste (Metastasen in Lunge, Leber, Gehirn oder Knochen). Der Tumor geht in vier von fünf Brustkrebsfällen von den Milchgängen aus und in etwa fünf bis 15 Prozent der Brustkrebsfälle von den Drüsenläppchen. Weitaus seltener sind Krebsformen der Brustwarze oder Lymphbahnen. Treten sie aber auf, sind sie umso aggressiver.

Es gibt unterschiedliche Krebsvorstufen, die noch nicht Metastasen bilden oder das in das umliegende Gewebe einwachsen. Aus diesem Grund werden sie als nicht-invasive Tumore bezeichnet. Für die Therapie und die Prognose ist die Unterteilung in die unterschiedlichen Formen sehr wichtig.

Vorbeugende Maßnahmen

Wie bei zahlreichen anderen Krankheiten gibt es auch beim Brustkrebs unterschiedliche Faktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, wie zum Beispiel die Gene oder das Alter. Es gibt aber auch Faktoren, durch die das Brustkrebsrisiko gezielt gesenkt werden kann.

Zur Vorbeugung von Brustkrebs sollte unbedingt Übergewicht abgebaut werden, denn Fett regt die Östrogenproduktion an und somit auch die Zellteilung der Brustdrüsen. Demzufolge steigt das Entartungsrisiko. Zudem wird davon ausgegangen, dass die erhöhte Konzentration von Insulin im Blut, wie es bei Übergewichtigen der Fall ist, ebenfalls zu einem erhöhten Risiko kommt.

Zu den wichtigen Vorbeugemaßnahmen gehört auch die körperliche Betätigung – vor allem nach den Wechseljahren. Gerade durch Sport wird die Östrogenkonzentration verringert und auch das Normalgewicht gefördert.

Zwar ist kein spezieller Einfluss auf das Brustkrebsrisiko bei einer gesunden Ernährung nachgewiesen, jedoch gehen Experten davon aus, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Antioxidantien einer Krebserkrankung vorbeugen kann. Dass ein erhöhter Alkohol- und Nikotinkonsum das Krebsrisiko enorm erhöht, wissen Forscher und Wissenschaftler schon lange. Aus diesem Grund sollte weitestgehend auf diese Genussmittel verzichtet werden.

Titelbild © Tyler Olson – shutterstock.com

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