Beckenbodentraining hilft bei Blasenschwäche

Blasenschwäche ist ein stilles Leiden, das viele Deutsche belastet. Aus Scham schweigen sie jedoch lieber, statt Hilfe zu suchen. Dabei lässt sich die Blasenschwäche in der Regel durch Beckenbodentraining gut in den Griff bekommen.

Volksleiden Blasenschwäche

Im höheren Alter ist fast jeder Vierte in Deutschland von Harninkontinenz betroffen, das heißt von Blasenschwäche. Manchmal handelt es sich nur um einige Tropfen, die der Körper nicht aufhalten kann, manchmal um ein größeres Unglück. Viele Menschen leiden auch einfach darunter, ständig zu „müssen“ und können kaum mehr einen Aufenthalt in öffentlichen Räumen, Kinos oder Theatern genießen.

Was auch immer das konkrete Problem ist: Es gibt viele gute Gründe für Beckenbodentraining. Dabei handelt es sich um einfache Gymnastikübungen, die gezielt auf die erschlaffte Beckenbodenmuskulatur einwirken und diese stärken.

Warum Beckenbodentraining?

Gerade Frauen leiden häufiger unter einer Blasenschwäche, weil ihr Unterleib durch Schwangerschaften mehr beansprucht wurde als der männliche Unterleib. So kann es auch bei jüngeren Frauen vorkommen, dass sie nach der Geburt unter Blasenschwäche leiden, weil die Muskulatur durch den Babybauch stark überdehnt wurde und sich noch nicht wieder gestrafft hat. Aber auch bei älteren Frauen, deren Schwangerschaften schon viele Jahre zurückliegt, kann die Blasenschwäche dadurch entstehen, dass die ohnehin schon erschlafften Muskeln im Alter noch mehr Elastizität verlieren.

In beiden Fällen hilft das Beckenbodentraining, um die Muskulatur zu stärken. Sinnvoll ist es, das Beckenbodentraining zunächst unter fachkundiger Anleitung eines Physiotherapeuten zu üben, damit auch wirklich die richtigen Muskeln gestrafft werden. Später kann es dann täglich zu Hause bequem auf dem Sofa oder auch ganz diskret am Arbeitsplatz durchgeführt werden, denn große Gymnastik ist dabei nicht notwendig. Das wichtigste Element des Beckenbodentrainings ist das Anspannen der inneren Muskulatur für einige Zeit. Diese Übung wird mehrfach wiederholt. Wer das Beckenbodentraining regelmäßig zweimal am Tag zu Hause durchführt, wird schon bald eine Verbesserung seines Zustandes bemerken. Über 70% der Betroffenen, die mit diesem Training angefangen haben, fühlten sich schon bald wieder besser und merkten, wie ihre Lebenslust zurückkehrte.

Beckenbodentraining auch für Herren

Statistisch gesehen sind Männer seltener von Blasenschwäche betroffen als Frauen, doch natürlich kann es auch sie treffen. Wenn Männer an Harninkontinenz leiden, ist häufig die Prostata betroffen, die auf die Blase einwirkt. Auch hier kann die im Alter erschlaffende Muskulatur mithilfe eines Beckenbodentrainings wieder gestärkt werden. Treten keine Verbesserungen auf, ist jedoch wahrscheinlich ein Eingriff an der Prostata notwendig.

Titelbild © Lucky Business – shutterstock.com

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