Alternative Behandlungsmethoden zur Schmerztherapie

Es drückt, es pikt, es zwickt – anhaltender Schmerz belastet den Körper und das Gemüt. Dabei treten Schmerzen in unterschiedlicher Form und Ausprägung auf. Ein leichtes Stechen im Nacken kann ebenso unangenehm werden wie das stetige Pochen in der Rückenmuskulatur. Auf lange Sicht kann die Pein sogar zu psychischen Krankheiten wie Depressionen führen, wenn die klassische Schmerztherapie nicht anschlägt. Abhilfe können alternative Behandlungsmethoden schaffen. Jedoch stellt sich für viele Patienten die Frage: Welche Maßnahmen können den Schmerz wirksam und nachhaltig bekämpfen?

Was unterscheidet die alternative Schmerztherapie von klassischen Methoden?

Die klassisch-schulmedizinische Schmerztherapie verwendet therapeutische Maßnahmen, um einen Schmerzreiz zu neutralisieren. In der Regel kommt eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden zum Einsatz. Der interdisziplinäre Ansatz verfolgt das Ziel, den Schmerz ganzheitlich zu bekämpfen. Allerdings ist die klassische Schmerzbehandlung nicht immer von Erfolg gekrönt. Oftmals beeinflussen individuelle Faktoren, ob Körper und Geist auf die Therapie anspringen. Teilweise wirkt sich die Behandlungsqualität maßgeblich auf das Ergebnis aus. Beispielsweise zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass bei der postoperativen Schmerztherapie gravierende Unterschiede bestehen.

Wer sich mit der Grund- und Regelversorgung zufrieden gibt, muss unter Umständen mit bleibendem Schmerzreiz oder einem Wiederaufflammen der Pein rechnen. Effektiver zeigt sich die klassische Schmerztherapie in einer Schwerpunktklinik. Diese Art der Behandlung geht jedoch mit hohen Kosten für die Patienten einher. Eine alternative Schmerztherapie kann eine gute Lösung sein. Entsprechende Maßnahmen sollen dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Zahlreiche Therapien nutzen als Ansatz etwa Entspannungstherapien.

Grundsätzlich umfasst die Bezeichnung „alternative Schmerztherapie“ diverse Möglichkeiten, um akute oder chronische Schmerzzustände unter Kontrolle zu bringen. Im Gegensatz zur Schulmedizin wird die medikamentöse Behandlung möglichst vermieden. Stattdessen versuchen die Behandelnden, das Immunsystem des Patienten schonend anzukurbeln und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Wer beispielsweise unter chronischen Rückenschmerzen leidet, bemüht sich, die Muskulatur durch gezieltes Training zu entspannen. Entspannungs- und Dehnungsübungen entlasten den Organismus und können Spannungszustände lindern.

Welche alternativen Schmerztherapien helfen bei akutem und chronischem Schmerz?

Vorwiegend für Patienten mit chronischen Leiden ergeben die alternativen Behandlungsmethoden zur Schmerzreduktion Sinn. Kann die Schulmedizin keinen Ausweg aus dem Schmerzkreislauf bieten, erweisen sich Alternativbehandlungen oftmals als Lichtblick. Beispielsweise können sie helfen, folgende Krankheitsbilder zu bekämpfen:

  • Migräne,
  • Bewegungsschmerzen,
  • chronische Gelenkschmerzen,
  • Nervosität sowie
  • Stresskopfschmerzen.

Speziell Patienten, bei denen eine medikamentöse Therapie nicht anschlägt, wenden sich der Alternativmedizin zu. Obgleich die Wirksamkeit dieser Schmerztherapie nicht wissenschaftlich nachweisbar ist, stellt sie für die Betroffenen die letzte Hoffnung dar. Zu den bekannten Maßnahmen zählen beispielsweise:

  • Biofeedback,
  • Hypnose,
  • autogenes Training,
  • Osteopathie,
  • progressive Muskelentspannung,
  • TENS und
  • Massagen.

Wie können Akupunktur und Entspannungsverfahren dem Körper helfen?

Abbildung 1: Bei der Akupunktur werden Triggerpunkte im Körper stimuliert, um den Organismus ins Gleichgewicht zu bringen.

Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln in spezielle Punkte auf der Hautoberfläche gestochen. Hierbei handelt es sich um Triggerpunkte, welche die Körpersäfte beeinflussen sollen. Deren Stimulation soll blockierte Energie erneut zum Fließen bringen, sodass das Immunsystem sich eigenständig stärkt. In der Folge treten die Selbstheilungskräfte des Körpers in Kraft und die Schmerzen lassen nach. Wie oft die Behandlung erfolgen muss, bis eine Verbesserung der Schmerzsituation eintritt, hängt von der Schmerzausprägung und der individuellen Konstitution ab.

Eine weitere alternative Schmerztherapie stellen die Entspannungstechniken dar. Sie gründen auf der Annahme, dass Schmerzen durch eine Verspannung der Muskulatur entstehen. Vorwiegend das lange Sitzen am PC oder eine falsche Körperhaltung können zu einer schmerzfördernden Grundhaltung führen. Autogenes Training und progressive Muskelentspannung sollen den Körper aktiv entspannen. Beim autogenen Training gelingt das mit einer Art Selbsthypnose. Beispielsweise nutzen die Patienten Entspannungsmusik oder die Konzentration auf die eigene Atmung, um den Körper in einen Entspannungszustand zu versetzen.

Der hypnotische Bewusstseinszustand ermöglicht es, dem Unterbewusstsein beim Aufbereiten von Stresssituationen zu helfen und damit verschiedene Muskelgruppen zu lockern. Die progressive Muskelentspannung soll ebenfalls eine Muskellockerung hervorrufen. Zu dem Zweck wechseln die Patienten zwischen dem bewussten An- und Entspannen der Muskeln. Die Methode kann Verspannungen schonend beseitigen und gleichzeitig den Stressabbau unterstützen.

CBD als nützliches Hilfsmittel bei der alternativen Schmerztherapie

Obgleich die Alternativmedizin auf den Einsatz von Medikamenten verzichtet, können Supplemente zur Selbstheilung des Körpers beitragen. Ein gutes Beispiel stellt CBD, auch unter der Bezeichnung Cannabidiol bekannt, dar. Der Wirkstoff stammt von der Cannabispflanze, fungiert jedoch nicht als deren berauschender Bestandteil, Tetrahydrocannabiol. Das Cannabidiol besteht als nicht-psychoaktiver Inhaltsstoff, der verschiedene Rezeptorsysteme bindet. Dementsprechend erweist es sich als sichere und gut verträgliche Komponente der Hanfpflanze. Aufgrund der effektiven Schmerzreduktion ist der Stoff zur Selbstmedikation hervorragend geeignet. CBD Liquid können Patienten kaufen, die auf eine:

  • antiepileptische,
  • antiseptische und
  • antischizophrene Wirkung

Wert legen. Da keine dämpfenden Nebenwirkungen existieren, beeinträchtigt die Einnahme nicht den Alltag.

Wann können Massagen und TENS zum Einsatz kommen?

Hinter dem Kürzel TENS verbirgt sich die Praxis der Transkutanen elektrischen Nervenstimulation. Hierbei soll der Schmerz durch elektrische Impulse gelindert werden. Während der Behandlung klebt der Alternativmediziner Elektroden auf oder neben die Schmerzbereiche. Die Elektroden geben leichte Stromstöße ab, um die entsprechenden Nerven auf sanfte Weise zu stimulieren. Die Maßnahme eignet sich beispielsweise, um Verspannungen und Muskelverkrampfungen zu lösen. Bei einer regelmäßigen Anwendung besteht die Chance, eine gestörte Reizverarbeitung zu normalisieren, sodass der Schmerzzustand allgemein abnimmt.

Des Weiteren dienen Massagen dazu, den Körper zu entspannen und von Muskel- und Gelenkschmerzen zu befreien. Bei Kopf- und Rückenschmerzen dienen sie als sinnvolle Schmerztherapie. Sie können ebenfalls als Zusatztherapie während klassischer oder alternativer Schmerzbehandlungen zum Einsatz kommen.

Titelbild: pixabay.com © Andreas160578 (CC0 Public Domain)
Abbildung 1: pixabay.com © AusAcu (CC0 Public Domain)

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