Rachenschmerzen

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Rachenschmerzen sind ein sehr häufig auftretendes Symptom. Sie treten als Begleiterscheinungen einer Erkältung oder einer Grippe auf und sind vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit ein häufiger Gast. Meist sind Rachenschmerzen eher harmloser Natur und klingen auch mithilfe einfacher Hausmittel wie Salbei oder Honig nach wenigen Tagen wieder ab. Ein schmerzender Rachen kann aber auch auf eine ernsthaftere Erkrankung hinweisen. Bei starken oder lang anhaltenden Rachenschmerzen ist es deshalb sinnvoll, einen Arzt zu konsultieren, um die Ursache für die Beschwerden medizinisch abklären zu lassen.

Ursachen

Rachenschmerzen stellen an sich noch kein eigenes Krankheitsbild dar. Sie zählen zu den typischsten Symptomen verschiedenster Erkrankungen, die sich unter anderem auf die Atemwege auswirken. Besonders häufig treten Rachenschmerzen im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Die Schmerzen resultieren dabei aus einer Entzündung der Rachenschleimhaut. Der Rachen kann allerdings auch unabhängig von einer Erkältung entzündet sein und dadurch Rachenschmerzen auslösen. Eine weitere häufige Erkrankung, die einen schmerzenden Rachen als Symptom mit sich bringt, ist eine Mandelentzündung. Auch im Falle einer entzündeten Speiseröhre können unangenehme Schmerzen im Rachen auf eine Schädigung hinweisen.

In selteneren Fällen liegen den Rachenschmerzen schwerwiegendere Erkrankungen zugrunde. Scharlach gehört zu den Krankheiten, von denen vor allem Kinder im Kindergarten- und Schulalter häufiger betroffen sind. Meist sind akute Schmerzen im Rachen das erste Symptom, das eine Erkrankung ankündigt. Seltener kann auch eine Diphtherie der Grund für die Beschwerden sein. Eine typische Begleiterscheinung bei einer Erkrankung des Rachens oder der Atemwege sind geschwollene Lymphknoten im Halsbereich.

Nicht immer liegt aber eine Erkrankung vor, wenn der Rachen schmerzt. Es gibt verschiedene äußere Einflüsse, die eine Reizung des Rachens hervorrufen können. So sorgen zum Beispiel trockene Luft durch eine Heizung oder Klimaanlage oder Staub und Rauch in der Luft häufig für ein unangenehmes Kratzen im Rachen, das sich bis zum Schmerz steigern kann. Gleichzeitig kommt es oft auch zu Schluckbeschwerden, weil der Rachenraum sehr trocken und gereizt ist.

Therapie

Da Rachenschmerzen oft ganz harmloser Natur sind, können sie in vielen Fällen mit einfachen Hausmitteln behandelt werden. Zu den typischen Hausmitteln bei Rachenschmerzen gehört heiße Milch mit Honig. Die Wärme tut dem Rachen gut und der Honig macht die gereizte Rachenschleimhaut wieder geschmeidig und legt sich wie ein schützender Film darüber. Ebenfalls beruhigend wirkt Salbei, der als Tee oder in Form von Lutschbonbons genossen werden kann. Gehen die Rachenschmerzen auf eine Erkältungskrankheit zurück, sind auch heiße Zitrone oder heißer Holunder zu empfehlen. Die Wärme wirkt wohltuend und da Zitrone und Holunder besonders viel Vitamin C enthalten, stärken sie das Immunsystem und bekämpfen Krankheitserreger.

Ein weiteres gern angewendetes Hausmittel bei Rachenschmerzen ist das Gurgeln mit einem Glas Wasser, in dem ein Löffel Salz aufgelöst wurde. Dabei wird der Rachen gespült und desinfiziert. Neben Salzwasser eignet sich auch Salbeitee hervorragend zum Gurgeln bei Beschwerden im Rachenbereich. Grundsätzlich gilt bei Rachenproblemen, dass der Körper einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf hat. Bei akuten Rachenschmerzen und einem trockenen Hals empfiehlt es sich, täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zusätzlich aufzunehmen. Dies kann am besten in Form von Wasser oder Kräutertees erfolgen.

Auch Halswickel verschaffen Linderung bei Rachenschmerzen. In warmes Wasser getränkt sorgt ein Halswickel für wohlige Wärme und schützt den Hals gleichzeitig vor äußeren Einflüssen. Gegen starke Schmerzen helfen schmerzlindernde Lutschtabletten, die frei verkäuflich in der Apotheke oder in der Drogerie erhältlich sind. Meist klingen die Beschwerden bereits nach wenigen Tagen wieder ab. Sollten Schmerzen im Rachen allerdings länger als drei Tage andauern und werden sie von weiteren Symptomen wie geschwollenen Lymphknoten oder Fieber begleitet, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Liegt eine ernsthafte Erkrankung wie Mumps oder Diphtherie vor, wird der behandelnde Arzt in aller Regel eine medikamentöse Behandlung empfehlen und dem Patienten zu Ruhe und Schonung raten.

Vorbeugung

Rachenschmerzen sind für die meisten Menschen ein ebenso alter Vertrauter wie Erkältungserkrankungen an sich. Eine wirkungsvolle Vorbeugung ist vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit kaum möglich. Durch die tägliche Aufnahme von Vitamin C, beispielsweise durch den Genuss von frischem Obst, können allerdings die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützt werden. Außerdem ist es wichtig, immer ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um die Rachenschleimhaut gesund und geschmeidig zu halten. Besonders gut geeignet sind Wasser und ungesüßte Tees. Ein Löffel Honig sorgt zudem für einen natürlichen Schutzfilm. Um die Rachenschleimhaut zu schonen, sollten Innenbereiche mit sehr trockener oder sehr staubiger oder verrauchter Luft möglichst gemieden werden. Frische Luft hingegen ist gut für die Abwehrkräfte und stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Aktualisiert am 17. Februar 2021