Coxarthrose

Inhaltsverzeichnis

CoxarthroseDie Hüftgelenksarthrose ist eine Verschleißerkrankung, die sowohl in der Ruhestellung als auch bei Bewegung bzw. Belastung starke Schmerzen verursacht. Sie entsteht durch die Abnutzung des Knorpelüberzugs. Tritt sie ohne eine erkennbare Ursache auf, wird von einer primären Arthrose gesprochen. Ebenso kann sie aber auch angeboren sein oder beispielsweise durch Stoffwechselkrankheiten verursacht worden sein. In diesen Fällen handelt es sich um sekundäre Arthrose.

Schlussendlich bewegt sich Knochen auf Knochen durch den krankhaften Knorpelverschleiß. Aufgrund dessen, dass die normale Gleitschicht (Knorpel) abgewetzt wurde, kommt es zu einem äußerst schmerzhaften Zustand. Dabei ist die Coxarthrose die häufigste Hüfterkrankung überhaupt.

Die typischen Beschwerden beginnen in der Regel in der Leiste mit Schmerzen. Teilweise treten sie aber auch im Bereich der seitlichen Hüftgelenkspartie, am Gesäß und des Oberschenkels auf. Häufig strahlen die Schmerzen sogar bis ins Kniegelenk aus. Zu Beginn kommt es nur nach körperlichen Belastungen zu Schmerzen, später jedoch auch in Ruhephasen. Ganz typisch ist, dass die ersten Schritte am Morgen schmerzhaft sind. Erst nach kurzem Gehen kommt es zu einer Schmerzlinderung. Im weiteren Krankheitsverlauf nimmt die schmerzfreie Gehleistung zunehmend ab und die Beweglichkeit wird immer schlechter. Betroffene sind dann kaum noch in der Lage, Schuhe oder Strümpfe anzuziehen. Zudem erscheint das Bein häufig etwas kürzer durch die erfolgte Einsteifung mit Knorpelschwund.

Therapie

Bis heute kann die Arthrose nicht geheilt werden. Allerdings können die Schmerzen durch unterschiedliche Physiotherapieverfahren gelindert werden. Mittels Muskelaufbau, Heilgymnastik, Wärme, Bäder oder Elektrotherapie gelingt es oftmals, die Schmerzen zu reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Zusätzlich werden auch spezielle Medikamente, wie zum Beispiel Antirheumatica eingesetzt.

Reichen die konservativen Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr aus, hilft nur noch eine Operation. Dabei gilt die Hüftgelenks-Totalprothesenimplantation zu den besten Methoden, um eine Coxarthrose wirkungsvoll und auch nachhaltig zu behandeln. In den letzten Jahren haben sich nicht nur die Operationsmethoden, sondern auch die Implantate entscheidend verbessert. Jedoch existiert noch kein Material, das an die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des natürlichen Hüftgelenks heranreicht und Erfahrungen zeigen, dass die Prothesen durchschnittlich ungefähr 15 Jahre halten.

Operationsmethoden, wie die Umstellungsoperationen mit Stellungsveränderungen des Hüftgelenkkopfes oder Versteifungsoperationen des Hüftgelenks werden in der heutigen Zeit nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt.

Nach der Operation müssen in den ersten Wochen und Monaten die geschwächten und verkürzten Muskeln wieder mithilfe entsprechender Krankengymnastik aufgebaut werden. Zudem ist ein Koordinations- und Ausdauertraining hilfreich. Nach einem Hüftgelenksersatz sind vor allem die Sportarten Schwimmen, Golf, Radfahren und Wandern auf ebenem Gelände empfehlenswert. Hingegen sind Sportarten mit ruckartigen Bewegungen und häufigem Tempowechsel, wie zum Beispiel Tennis, Handball oder Fußball nicht geeignet.

Vorbeugung

Wichtige Vorbeugemaßnahmen sind vor allem knorpelfreundliche Bewegungen sowie eine gesunde Ernährung. Zudem sollten ungünstige Dauerbelastungen vermieden werden.
Der Gelenkknorpel verdankt seine Geschmeidigkeit und Elastizität vor allem dem hohen Wassergehalt. Aus diesem Grund sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Empfehlenswert sind täglich ungefähr ein Liter Wasser pro 30 Kilogramm Körpergewicht.

Bildquelle © Dan Race – Fotolia.com

Aktualisiert am 14. Februar 2021