Zahnschmerzen: Ursachen, Behandlung & Erste Hilfe-Maßnahmen

Zahnschmerzen können sehr schmerzhaft sein, gerade dann, wenn zudem noch eine Wurzel entzündet ist. Aber auch eine leichte Form von Karies kann starke Schmerzen verursachen. Für die schnelle Hilfe sorgen bewährte Hausmittel.

Ursachen von Zahnschmerzen

Manchmal kommen Zahnschmerzen aus heiterem Himmel, dabei gibt es unterschiedliche Gründe, weshalb sich ein Zahn plötzlich meldet. Überwiegend stecken hinter den Schmerzen eine leichte, bis schwere Form von Karies. Dabei muss sie nicht einmal oberflächlich erkennbar sein, auch bei Zähnen die bereits behandelt sind, kann unter der Füllung Karies entstehen.

Auch Entzündungen am Zahnfleisch sind für Schmerzen verantwortlich, wenn ein Stück vom Zahn abgebrochen ist oder sich Essenreste einklemmen, kann dies ebenfalls Schmerzen hervorrufen.

Weitere Ursachen

Es müssen nicht immer Schädigungen an den Zähnen eine Ursache sein, auch ganz normale Bedingungen können ein Ziehen oder starke Schmerzen auslösen. Wenn Babys ihre ersten Zähne bekommen, ist das ein schmerzhafter Prozess oder wenn bei Erwachsenen die Weisheitszähne wachsen, besonders dann, wenn ein anderer Zahn im Weg ist und der Weisheitszahn nicht an die Oberfläche durchdringen kann. Auch wer empfindlich gegenüber kalte oder heiße Speisen und Getränken ist, kann sich einen Moment bedingten Schmerz zufügen. Das Zähneknirschen während der Nacht ist ebenfalls ein Grund für Schmerzen, die Zähne werden oberflächlich abgenutzt und beschädigt, dadurch entsteht ein Schmerz (Quelle: Sueddeutsche.de).

Untersuchung und Behandlung von Zahnschmerzen

„Zahnschmerzen sind keine Lappalie, schwere Entzündungen der Zähne können auf andere Organe übergehen und dort ernst zu nehmende Schäden anrichten“, so Zahnarzt Dr. Seidel aus Berlin. Bei der Untersuchung stellt der Zahnarzt den Grund der Schmerzen fest, in manchen Fällen gibt eine Röntgenaufnahme Aufschluss.

Besteht eine Karies, wird der entsprechende Zahn und einer Betäubung aufgebohrt und mit einer Füllung versehen. Die Behandlung ist für den Patienten schmerzfrei und geht, je nach Stadium der Karies, schnell vorbei.

  • Ist eine Wurzel entzündet, wird der Zahn aufgebohrt, was ebenfalls unter einer örtlichen Betäubung stattfindet, und mit einem Medikament versehen, das die Entzündung heilt. In manchen Fällen wird zusätzlich ein Antibiotikum verschrieben.
  • Verursachen Weisheitszähne Schmerzen und sind in ihrem Wachstum behindert, werden sie in der Regel gezogen, damit die Behandlung schmerzfrei bleibt, werden Patienten auch hier mit einer örtlichen Betäubung behandelt.
  • Wer unter nächtlichem Zähnekirschen leidet, bekommt eine Schiene die dem Patienten angepasst wird. Diese Schiene wird in der Nacht getragen und verhindert, dass Ober- und Unterkiefer aufeinander reiben.

Hausmittel als Erste Hilfe-Maßnahmen bei Zahnschmerzen

Salzlösung

Um schnell und kurzfristig die Zahnschmerzen zu lindern, können entsprechende Hausmittel helfen. Eine Mundspülung mit Salzwasser reinigt und wirkt antibakteriell, eine geeignete Maßnahme, wenn die Schmerzen an einem Wochenende auftreten, zumal Salz in jedem Haushalt zur Verfügung steht.

Für die Mischung wird ein Teelöffel Salz in ein Glas mit lauwarmen Wasser gegeben und die Lösung Schluck für Schluck 2 Minuten im Mund hin und her gespült, anschließend wieder ausspucken.

Eiskühlung

Auch Eis ist ein Hausmittel gegen Zahnschmerzen, dies sollte aber bei empfindlichen Zähnen gemieden werden. Wer nicht empfindlich gegenüber Kühle reagiert, kann den Zahn direkt mit einem Eiswürfel kühlen oder ein Kühlpad auf die Wange legen. Auf Wärme sollte verzichtet werden, wenn eine Entzündung vorliegt, kann Wärme diese begünstigen.

Nelkenöl

Die Nelke kann so einiges in Sachen Gesundheit und ist daher viel zu schade sie nur für bestimmt Speisen zu verwenden, so kann sie auch effektiv gegen Zahnschmerzen eingesetzt werden. Früher wurde eine Nelke an den schmerzenden Zahn gelegt, heute ist das Nelkenöl weitaus angenehmer zur Behandlung. Von dem Nelkenöl werden ein paar Tropfen auf den Zahn gegeben. Wer es angenehmer empfindet, kann auch das Nelkenöl auf einen Wattepad geben und den Zahn damit betupfen. Die Wirksamkeit des Nelkenöls ist betäubend und desinfizierend (Quelle: Apotheken Umschau).

Kräuterdämpfe

Krauterdämpfe sind eine weitere Alternative, dabei sollte ausdrücklich darauf geachtet werden, dass der Dampf nicht in die Lunge gelangt. Hierzu werden getrocknete Wacholderzweigspitzen, Wacholderbeeren und Huflattichblätter zu einer Mischung vermengt und in einen Topf gegeben, der feuerfest sein muss!

Die Mischung wird angezündet und der aufsteigende Dampf wird im Mund aufgenommen und für einige Sekunden dort behalten, anschließend wieder auspusten und wiederholen. Nicht einatmen!

Titelbild © Andresr – shutterstock.com

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