Verdauungsprobleme – die neue Gesellschaftskrankheit

Gerade in den westlichen Ländern klagen immer mehr Menschen über Verdauungsprobleme. Diarrhöe, Verstopfung, Zöliakie, Laktoseintoleranz, Reizdarmsyndrom oder chronische Darmentzündungen sind mittlerweile weit verbreitet und längst keine Seltenheit mehr. Für diese Entwicklung ist vermutlich die moderne westliche Ernährung verantwortlich, denn die Ernährungs- und Lebensweise vieler Menschen wird durch einen Mangel an qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln geprägt. Um der Ursache für die Verdauungsprobleme auf den Grund zu gehen, sollten zunächst die Beschwerden lokalisiert werden, um dann die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

Verdauungsprobleme und Lebensmittelintoleranz

Verdauungsprobleme können unterschiedliche Ursachen haben. Dabei leiden viele Menschen meist unwissentlich an einer Lebensmittelintoleranz, wie zum Beispiel an einer Laktose-, Gluten-, Histamin- oder Fructoseintoleranz. Wer sich nach dem Essen unwohlfühlt oder an Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall leidet, sollte unbedingt abklären, ob vielleicht eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt. Hierzu kann man sich an den Hausarzt wenden, der dann einige harmlose Tests durchführt.

Magenbeschwerden aufgrund von Bakterien

Auch Magenbeschwerden können neben Lebensmittelunverträglichkeiten die Verdauung negativ beeinflussen, wie zum Beispiel eine Gastritis. Dabei wird für Magenbeschwerden häufig das Bakterium namens Helicobacter pylori verantwortlich gemacht. Die Symptome zeigen sich beispielsweise in Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren oder auch Zwölffingerdarmgeschwüren. In der Regel erfolgt hier eine Antibiotika-Therapie.

Verdauungsprobleme und eine gesunde Ernährungsweise

Als Ursache für die meisten Verdauungsprobleme kommt ein ungesunder Darm infrage. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein gesunder Darm der Schlüssel zu einer gesunden Verdauung ist. Hier spielt vor allem eine gesunde Darmflora eine wesentliche Rolle. So befinden sich im Darm zahlreiche Mikroorganismen, die den eintreffenden Nahrungsbrei in winzige Nährstoffe zerkleinern und dann über die Darmschleimhaut in den Blutstrom absorbiert werden. Darüber hinaus helfen sie auch bei der Entgiftung des Körpers und sind für die Immunfunktion mitverantwortlich. Demnach zeichnet sich eine gesunde Darmflora aus einem guten Verhältnis zwischen nützlichen (progenischen) und krankheitserregenden (pathogenen) Darmbakterien aus. Gerät dieses Verhältnis durcheinander, führt dies zwangsläufig zu Verdauungsproblemen und chronischen Entzündungen. Um Verdauungsprobleme zu vermeiden, sollte also die Darmflora gepflegt und geschützt werden.

Durch eine ungesunde, unausgewogene und verschleimende Ernährung wird den schädlichen Darmbewohnern der Weg geebnet. Indes setzen sich Stoffwechselrückstände sowie Schadstoffe zwischen den Darmzotten ab, worin sich dann schädliche Fäulnisbakterien und Pilze ansiedeln.

Wer extrem stark an Verdauungsproblemen leidet, sollte eine Darmreinigung und Darmsanierung in Erwägung ziehen. Jedoch sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Zudem sollte zuvor eine eingehende Voruntersuchung stattfinden.

Eine entzündungshemmende Ernährung kann bei Verdauungsproblemen sehr hilfreich sein. Zu den besten Nahrungsmitteln gehören zum Beispiel Avocados, Olivenöl, Kokosprodukte oder Beeren. Auch phytonnährstoffreiches Gemüse kommt hier infrage. Durch den Verzehr dieser Produkte können entzündliche Prozesse im Körper reduziert werden und helfen zudem bei Heilung des Darms.

Titelbild © AndreyPopov – Panthermedia.net

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