Sodbrennen: Wie hoch ist mein Risiko und was kann ich als Betroffener tun?

Sodbrennen kann man inzwischen als Volkskrankheit bezeichnen: Jeder dritte Erwachsene leidet darunter. Sodbrennen ist ein sehr unangenehmes Leiden, das sich mit zum Teil schmerzhaften Symptomen äußert und deshalb die Lebensqualität der Betroffenen stark mindert. Um Sodbrennen zu behandeln, sollte man dessen Ursachen kennen. Zum einen kann ein übersäuerter Magen Sodbrennen fördern, zum anderen kann eine Refluxkrankheit dahinter stecken.

Wie entsteht Sodbrennen?

Die Ursachen für Sodbrennen sind eine Überproduktion an Magensäure und die Schwächung des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre. Sodbrennen entsteht dadurch, dass die Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre aufsteigt. Weil diese nicht wie der Magen über eine dicke Schleimschicht, welche die Magenschleimhaut vor der Magensäure schützt, verfügt, reizt die starke Säure die Speiseröhrenwand. Normalerweise hält ein Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre die Magensäure zurück. Wenn dieser jedoch geschwächt ist, schließt er den Magen nicht vollständig ab und die Säure kann aufsteigen.

Wie hoch ist mein Risiko für Sodbrennen?

Das Risiko für Sodbrennen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Zum einen kann eine ungesunde Ernährung Sodbrennen fördern. Scharfe, fette und süße Speisen sowie zu kalte oder zu heiße Getränke können den Magen reizen. Dieser reagiert, indem er mehr Magensäure produziert. Wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre geschwächt ist, fließt die Magensäure in die Speiseröhre. Die Erschlaffung des Schließmuskels ist eine normale Erscheinung, die mit steigendem Alter auftritt. Aber auch bestimmte Medikamente wie beta-Blocker, Kortikoide und Kalziumantagonisten sowie Alkohol, Koffein und Nikotin schwächen den Schließmuskel. Zum anderen kann Sodbrennen aber auch mit einer Erkrankung, der sogenannten Refluxkrankheit, zusammen hängen. Bei dieser liegt eine Fehlfunktion Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre vor, welcher zu einem häufigen und gesteigerten Rückfluss der führt.

In vielen Fällen ist jedoch eine ungesunde Ernährung, welche zu einer übermäßigen Magensäureproduktion und zu einer Schwächung des Schließmuskels führt, die Ursache für Sodbrennen. Ihr Risiko für Sodbrennen erhöht sich deshalb, wenn Sie

  • üppige, fettreiche Mahlzeiten zu sich nehmen
  • oft scharf essen
  • Getränke mit Kohlensäure trinken
  • sehr viel Alkohol und Kaffee trinken
  • rauchen
  • schwanger sind
  • Übergewicht haben.

Was können Betroffene tun?

Für die richtige Behandlung ist zunächst festzustellen, welche Ursache Sodbrennen hat. Ist der Schließmuskel durch eine ungesunde Ernährung mit übermäßigem Konsum von Genussmitteln verantwortlich oder liegt ein krankhaft gesteigerter Rückfluss der Magensäure vor. Die Refluxkrankheit muss sehr oft medikamentös oder in schwerwiegenden Fällen operativ behandelt werden. Lässt sich eine Refluxkrankheit ausschließen, sollten Betroffene, die unter Sodbrennen leiden, vor allem ihre Ernährung und ihre Essgewohnheiten umstellen. Eine gesunde Ernährung hilft vielen Menschen bereits, Sodbrennen dauerhaft in den Griff zu bekommen. Dabei gilt es herauszufinden, welche Nahrungsmittel den Magen reizen, weil dies individuell verschieden ist. Ein Ernährungstagebuch zu führen, ist sinnvoll, um Zusammenhänge zwischen der Ernährung und dem Auftreten von Sodbrennen festzustellen. Darüber hinaus sollten Betroffene

  • mehrere, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, zu sich nehmen, weil dies den Magen weniger belastet
  • statt gebratener Speisen gekochte, gedünstete oder gegarte bevorzugen
  • scharfe Speisen meiden
  • Speisen gut kauen
  • eiweißreiche und fettarme Speisen zu sich nehmen
  • kohlensäurehaltige Getränke meiden
  • Alkohol, Koffein und Süßigkeiten nur in Maßen genießen
  • auf Nikotin verzichten.

Bei akutem Sodbrennen sollte man sehr viel trinken, am besten Kräutertees und stilles Wasser. Gegen die Symptome von Sodbrennen helfen Medikamente. Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol von Hexal wirken außerdem direkt gegen die Ursache von Sodbrennen und vermindern die Produktion von Magensäure. Wer häufig unter starkem Sodbrennen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen und eine geeignete Therapie mit ihm besprechen.

Titelbild © Alice Day – shutterstock.com

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