Krummer Rücken: Wie wird er wieder gerade?

Ein krummer Rücken kann Schmerzen verursachen. Manchmal ist er aber auch nur einfach störend und nicht selten bei Betroffenen ein Dorn im Auge. Betroffene sind mit ihrem Aussehen unzufrieden und oftmals fühlen sie sich auch in ihrem Alltag eingeschränkt. Aber was getan werden, um die Wirbelsäule wieder aufzurichten und wie kann verhindert werden, dass ein stark beanspruchter Rücken auf Dauer krumm wird? Hilfestellungen gibt es im folgenden Beitrag.

Die menschliche Wirbelsäule ist von Natur aus entsprechend gekrümmt. Bei keinem Menschen ist sie kerzengerade, sondern entspricht von der Form her eher einem doppeltem „S“. Sollte diese natürliche Krümmung im Brustbereich zu groß werden, kann sich langsam eine Fehlhaltung entwickeln.

Einige Menschen tragen die Veranlagung bereits von klein auf in sich. So leiden diese Betroffene wesentlich schneller an Fehlhaltungen, wenn nicht rechtzeitig Hilfe in Anspruch genommen wird. Besonders gefährdet sind diejenigen, die permanent vor dem Bildschirm sitzen, denn dies fördert die starre Haltung mit einem vorgeschobenen Kopf. Auch die Schultern ziehen sich hoch. Bei all dem verzieht sich die Rückenmuskulatur allerdings nicht.

In einigen Fällen entwickelt sich der krumme Rücken auch erst später im Alter. Beispielsweise können die Bandscheiben verschlissen sein, sodass diese die Wirbel nicht mehr vernünftig stützen können. Ebenso können aber auch Krankheiten wie Morbus Scheuermann oder Osteoporose den Rücken krumm werden lassen.

Folgen und Therapie bei Fehlhaltungen

Mit einem Rundrücken ist wohl kaum jemand glücklich. So stört zum einen die Optik und zum anderen können dauerhaft Schmerzen auftreten, wenn die Nervenbahnen entsprechend beeinträchtigt sind. Neben Schmerzen können sich zudem körperliche Beschwerden einstellen. Ebenso möglich sind Störungen des Herz-Kreislaufsystems, Verdauungsstörungen oder Atemprobleme.

Die gute Nachricht ist allerdings, dass ein krummer Rücken kein Schicksal ist. Wenn die Befürchtung besteht, dass man irgendwann nicht mehr aufrecht durch das Leben gehen kann, sollte hier ganz schnell die Notbremse gezogen werden. Im Nachhinein ist ein Rundrücken nur sehr schwer zu behandeln.

Allgemein ist bekannt, dass ein starker Rücken auch Belastungen leichter standhält. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Muskulatur regelmäßig trainiert wird. So werden die Rumpfmuskeln aktiv und können dementsprechend die Wirbel besser tragen, und zwar auch dann, wenn der PC zu einer Fehlhaltung verführen sollte. Neben der wöchentlichen Trainingszeit zählt auch das Verhalten am Arbeitsplatz. Empfehlenswert ist es, ab und zu einmal aufzustehen, den Rücken zu lockern sowie die Nackenmuskulatur zu entspannen.

Im Alltag gibt es ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, mehr aktiv zu sein und sich mehr zu bewegen. Sei es zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Treppenlaufen anstatt den Fahrstuhl zu nehmen.

Experten raten zudem, einen Blick auf die Matratze zu werfen, denn auch hier können mögliche Auslöser für Rückenbeschwerden gefunden und dementsprechend beseitigt werden. Dem Rücken wird beispielsweise mit einer nicht zu harten und nicht zu weichen Matratze mit elastischem Widerstand (Kaltschaum oder Naturlatex) die optimale Grundlage zum Entspannen gegeben. Ebenso lohnt es sich auch, sich einmal die Stühle anzusehen. Diese sollten nämlich auch den Bedürfnissen des Rückens angepasst werden. Besonders geeignet sind hierfür ergonomische Stühle.

Eine sehr wichtige Rolle spielt vor allem die Haltung, und zwar geht es darum, die Spannung im Oberkörper zu halten, ohne dass man sich anspannt. Egal, ob im Stehen oder im Sitzen – die Haltung sollte immer wieder einmal gewechselt werden, um die einzelnen Muskelpartien auch mal zu entspannen.

Sollte bereits ein ausgeprägter Rundrücken bestehen, so sollte zunächst ein Arzt zu Rate gezogen werden. In der Regel lernen Betroffene dann in einer Trainingstherapie, ihre Wirbelsäule zu stabilisieren und wieder aufzurichten. Jedoch wirken diese Übungen nur, wenn sich auch stets im Alltag bemüht wird und auf die Haltung geachtet wird. In einigen Fällen kann hier auch ein Korsett hilfreich sein, wobei dies mit einem Facharzt vorab abgesprochen werden sollte.

Wenn der Rundrücken starke Schmerzen verursacht oder eine Erkrankung wie zum Beispiel die Skoliose vorliegen, kann in einigen Fällen auch eine Operation erforderlich sein. Welche Therapieform erfolgversprechend ist, muss ein Facharzt klären.

Titelbild © wavebreakmedia

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