Fibromyalgie – Neuheiten in der Schmerzbehandlung

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung und äußert sich vor allem in Schmerzen in den Muskelfasern, die immer an anderen Stellen auftreten. Besondere Schmerzen können der Rücken und die Gelenke verursachen, die Hände und Füße können geschwollen sein. Weitere Beschwerden können Müdigkeit, Schlafprobleme, Morgensteifigkeit sowie Antriebsschwäche sein. Eine Fibromyalgie kann nicht geheilt werden, doch können Sie, wenn Sie oder Ihre Angehörigen betroffen sind, von Neuheiten in der Schmerzbehandlung profitieren.

Schmerzbehandlung bei Fibromyalgie

Bei Fibromyalgie ist es schwer, eine Diagnose zu stellen, da die Schmerzen diffus, an verschiedenen Stellen, auftreten. Die Symptome ähneln denen der Rheumatoiden Arthritis, weshalb diese Erkrankung ausgeschlossen werden muss, um die Fibromyalgie zu diagnostizieren. Bei Fibromyalgie besteht Druckschmerzempfindlichkeit, dieser Schmerztest für Fibromyalgie kann ein genaueres Ergebnis liefern. Eine Behandlung ist bei der Fibromyalgie nur in begrenztem Umfang möglich, denn bei der Einnahme von Medikamenten besteht die Gefahr des Missbrauchs und der Abhängigkeit. Da die Erkrankung häufig mit Depressionen einhergeht, können Antidepressiva zusammen mit Antiepileptika gegeben werden. Verschiedene Antidepressiva werden gezielt zur Behandlung der Fibromyalgie und der damit verbundenen Schmerzen verabreicht:

  • Milnacipran
  • Sertralin
  • Moclobernid
  • Mirtazapin
  • Venlafaxin.

Opioide, zu denen Tramadol gehört, können die Schmerzen lindern und haben nur wenige Nebenwirkungen.

Eine neuartige Behandlungsmöglichkeit bietet die multimodale Therapie, mit der die Funktionsfähigkeit verbessert und die Beschwerden gelindert werden sollen. Dabei kommt es auf ein gutes Selbstmanagement der Betroffenen an, denn das Beschwerdebild besteht lebenslang. Die Patienten durchlaufen eine Schulung, lernen den Gebrauch von Medikamenten, das Sport- und Funktionstraining sowie Entspannungsmethoden. Physikalische Therapien werden angewendet, ebenso wird die Behandlung oft von einer Psychotherapie begleitet.

Weniger Schmerzen bei Fibromyalgie

Eine Sporttherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Fibromyalgie, doch bestimmen Sie selbst, welcher Sport besonders geeignet ist. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking sind geeignet und stellen gleichzeitig ein wirksames Herz-Kreislauf-Training dar, das zur Linderung der Beschwerden führen kann.

Als physikalische Therapien können das Stangerbad zusammen mit Amitriptylin, Massagen und verschiedene Bäder-Therapien angewendet werden. Nicht zu vergessen ist die Wärmetherapie, ebenso können verschiedene Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Meditation oder Qigong helfen. Alternative Medizin wie Akupunktur und eine Ganzkörperwärmetherapie können die Beschwerden lindern. Als psychologische Maßnahme kommt die kognitiv-verhaltenstherapeutische Schmerztherapie zum Einsatz, bei der Sie negative Gefühle erkennen und durch positive Gefühle ersetzen.

Titelbild © Dmitriy Shironosov – shutterstock.com

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