Die Arthrose zählt weltweit zu den am häufigsten vorkommenden Gelenkerkrankungen. Dabei entwickelt sich ein Gelenkverschleiß immer schleichend und nicht nur ältere Menschen sind hiervon betroffen. Wer seine Gelenke kaum bewegt bzw. fordert, belastet seine Gelenke ebenso wie ein Leistungssportler, der zu intensiv oder auch zu einseitig trainiert.
Was ist Arthrose?
Der Begriff Arthrose beschreibt den fortschreitenden Knorpelabrieb in den Gelenken, sodass es bei einer übermäßigen oder auch falschen Belastung der Gelenke zu Schmerzen oder zu einer Gelenkversteifung kommen kann. Aber auch durch Verletzungen oder einen angeborenen Knorpeldefekt kann sich ein Gelenkverschleiß entwickeln.
Mit dem Abbau des Gelenkknorpels beginnt die Arthrose. Alsdann kommt es zu einem Umbauprozess im entsprechenden angrenzenden Knochen sowie zur Zerstörung der Gelenkfläche. Mediziner verwenden für dieses Abnutzen häufig den Begriff „Degeneration“. Aus diesem Grund gehört die Arthrose auch zu den sogenannten degenerativen Gelenkerkrankungen.
Generell kann sich eine Arthrose an jedem Gelenk im Körper entwickeln. Jedoch tritt sie häufig an den Gelenken auf, die besonders belastet werden, wie zum Beispiel Hüfte (Koxarthrose) oder Knie (Gonarthrose). Auch Hand- und Fingergelenke sowie Wirbelsäulengelenke zählen zu den häufig betroffenen Gelenken.
Ursachen
Die Ursache für eine Arthrose kann sehr unterschiedlich sein. In der Regel entwickelt sie sich durch ein ungesundes Belastungsverhältnis des Gelenkknorpels, wodurch sich dieser dann zurückbildet. Zum einen kann dieses Ungleichgeweicht durch eine Fehlbelastung und zum anderen durch eine erblich bedingte Störung des Knorpels entstehen. Beispielsweise kann schon eine leichte Fehlstellung des Hüftgelenkes zu einer ungleichmäßigen Belastung und somit zu einem Gelenkverschleiß führen. Aber auch zurückliegende Knochenbrüche oder Verletzungen, wie zum Beispiel eine Kapsel-Band-Verletzung können zu einer Gelenksinstabilität führen.
Eine weitere Ursache kann auch Übergewicht sein, da Gelenke, wie zum Beispiel Hüfte, Knie oder Wirbelsäule besonders stark durch das Körpergewicht belastet werden. Ebenso können Gelenkentzündungen, wie zum Beispiel Gicht oder Stoffwechselstörungen, wie Diabetes ursächlich sein.
Symptome
Die Symptome zeigen sich vor allem in Form von Gelenkschmerzen und steifen Gelenken. Häufig werden die Schmerzen durch kalte und feuchte Wetterverhältnisse sowie körperliche Belastungen verstärkt. Stoßartige Bewegungen, wie zum Beispiel beim Treppenlaufen, können besonders bei einer Kniearthrose zu starken Schmerzen führen.
Weitere Symptome können sich auch in Form von einer kurzen Morgensteifigkeit der Gelenke zeigen. Auch ein Schmerz nach längerem Ruhen kann auftreten.
Schreitet die Arthrose weiter fort, ist das betroffene Gelenk äußerst gereizt und kann anschwellen. Da es sich vermehrt mit Flüssigkeit füllt, kann sogar eine Verformung entstehen.
Therapie
Eine Heilung der Arthrose im medizinischen Sinne ist bis heute nicht möglich. Daher besteht das Hauptziel einer Therapie darin, den Gelenkschmerz zu lindern, sodass der Betroffene leistungsfähiger und beweglicher wird. So wird hierdurch nicht nur die Lebensqualität gesteigert, sondern auch der fortschreitende Gelenkverschleiß soll hinausgezögert werden. Eine orthopädische oder physikalische Therapie kann ebenfalls zum Einsatz kommen. In der Regel werden erst operative Maßnahmen, wie zum Beispiel der Einsatz eines künstlichen Gelenkes vorgenommen, wenn die konservativen Therapien keinen Erfolg mehr zeigen.
Aufgrund dessen, dass die Ursachen einer Arthrose sehr unterschiedlich sind, kann über den Verlauf der Krankheit nur selten eine exakte Prognose gestellt werden. Somit ist das Fortschreiten der Krankheit immer individuell. Jedoch kann eine frühzeitig erkannte Arthrose mit den zuvor genannten Therapien in der Regel positiv beeinflusst werden.
Vorbeugung
Durch ein gezieltes Muskeltraining sowie regelmäßige Bewegung kann einer Arthrose vorgebeugt werden, denn dies wirkt sich auf die Gelenke gleich doppelt aus. Zum einen wird die Muskulatur durch sportliche Aktivitäten gestärkt und zum anderen können überflüssige Kilos abtrainiert werden, die die Gelenke belasten könnten. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Gelenke nicht überbelastet werden. Gelenkschonende sportliche Aktivitäten in Form von Radfahren oder Schwimmen sind hier am besten geeignet.